Citybike
Citybike (Bild: Christian Müller - stock.adobe.com )

Citybike – der urbane Alltagsheld

Das Citybike ist der idealer Begleiter im urbanen Raum. In diesem Artikel findest du Angaben zur passenden Rahmenhöhe und Ausstattung, sowie viele weitere Infos

  • 5 Min.
  • 17/03/2021 - 16:40
  • Tim von linexo
  • Auf einen Blick

Keine Stadt ohne Citybikes: Die klassischen Stadträder sind Meister der Kurzstrecke – ob für den Schul- und Arbeitsweg, zum Einkaufen oder für den Weg zum Kindergarten. Doch welche Besonderheiten hat ein Citybike, über welche Ausstattung verfügt es, und welche Rahmenhöhe sollte dein Citybike haben? Erfahre außerdem, welche Vor- und Nachteile ein Citybike hat, ob es ein besonders leichtes Citybike für Damen gibt, welche Marken beliebt sind, welches Cityrad zu dir passt, wo du ein gutes Citybike kaufen kannst und mit welchen Ausgaben du ungefähr rechnen müssen

Citybike: Aufbau und Ausstattung

Beim Citybike geht es nicht um Geschwindigkeit, sondern um Langlebigkeit und Zuverlässigkeit. Daher wird weder beim Rahmen noch bei den Komponenten übertrieben an Gewicht gespart.

Geometrie: Der Fahrkomfort des Citybikes ergibt sich durch seine Geometrie: Aufgrund des geringen Abstands von Sattel und Lenker ist die Sitzposition aufrecht, was zum einen den Rücken entlastet und zum anderen einen guten Überblick im Stadtverkehr ermöglicht. Häufig verfügt das Citybike zudem über einen sogenannten Tiefeinstieg, der das Auf- und Absteigen erheblich vereinfacht.

Rahmen: Klassischerweise besteht der Rahmen des Citybikes aus Aluminium oder Stahl. Beide Varianten haben Vor- und Nachteile: Aluminiumrahmen sind leichter, dafür aber auch starrer. Stahlrahmen sind sehr robust, aber rostanfälliger. Das Citybike gibt es mit Rahmen für Damen und Herren. Damenräder haben im Gegensatz zu Herrenrädern kein Oberrohr, sondern einen komfortablen, niedrigen Einstieg. Dieses Plus an Komfort wissen auch viele Männer zu schätzen, während manche Frauen auf die höhere Stabilität des Citybikes „mit Stange“ setzen. Für den Kindertransport auf dem Kindersitz ist ein tiefer Einstieg ebenfalls von Vorteil.

Straßentauglichkeit: Standardmäßig entspricht ein Citybike der StVZO, d. h. es verfügt über eine Lichtanlage, die deine Energie mittlerweile fast immer über einen Nabendynamo bezieht, Reflektoren, eine helltönende Klingel und natürlich über funktionierende Bremsen.

Bereifung: Gängig sind beim Citybike Reifen mit Breiten zwischen 38 und 45 Millimetern, die ein gutes Rollverhalten und zuverlässigen Pannenschutz bieten – allerdings nur, wenn du mit dem richtigen Reifendruck fährst. Dieser liegt zwischen 3,5 und 4,5 bar, der entsprechende Wert findet sich auf dem jeweiligen Reifen.

Federgabel: Da die breiten Reifen allein schon eine gute Federung bieten, ist eine Federgabel am Citybike eigentlich nicht zwingend notwendig. Bei weniger gutem Straßenzustand, Kopfsteinpflaster oder hohen Bordsteinen kann eine solche Sonderausstattung allerdings angenehm sein und zudem die Felgen schützen.

Bremssystem: Theoretisch können bei Citybikes alle erhältlichen Bremsenarten verbaut werden. Wenn dir eine maximale, wetterunabhängige und gut dosierbare Bremskraft wichtig ist, sind hydraulische Scheibenbremsen die erste Wahl. Wenn nicht, sind auch eine Felgenbremse, Rücktritt- und Trommelbremsen gut geeignet.

Schaltung: Die bei Citybikes am häufigsten zu findende Schaltungsart ist die Nabenschaltung. Sie bietet eine für die Stadt in der Regel ausreichende Gangvielfalt (3 – 11 Gänge), ist verschleißarm, zuverlässig und nahezu wartungsfrei. Eine Nabenschaltung ermöglicht entweder Rücktrittbremse oder Freilauf. Eine Kettenschaltung beim Citybike macht dann Sinn, wenn du in einer Stadt mit deutlichen Steigungen unterwegs bist und mehr Gangabstufungen benötigen als eine Nabenschaltung zu bieten hat. Citybikes mit Riemenantrieb sind eher selten – dieser ist eher bei Urbanbikes oder Reiserädern zu finden.

Sattel: Gerade beim Citybike spielt diese Komponente eine ausgesprochen tragende Rolle, mehr als bei jedem anderen Fahrradtyp liegt hier das Hauptgewicht aufgrund der aufrechten Sitzposition auf dem Sattel. Entsprechend muss der Citybike-Sattel besonderen Komfort bieten, häufig werden anpassungsfähige Gelsättel verwendet. Darüber hinaus ist das Stadtrad oft mit gefederten, verstellbaren Sattelstützen ausgestattet, welche Rückenmuskulatur und Bandscheiben entlasten.

Lenker: Auch der Lenker ist beim Citybike komfortoptimiert: Seine nach oben gebogene Form und verstellbare Lenkervorbauten erlauben eine bequeme, aufrechte Sitzhaltung.

Sonstiges: Schutzbleche und Kettenschutz sind eigentlich Standard beim Citybike und sorgen dafür, dass deine Kleidung weitestgehend sicher vor Verschmutzungen ist. Auch Gepäckträger und Ständer gehören zu diesem Fahrradtyp: Sie ermöglichen kleinere Transporte und stellen sicher, dass das Citybike auch in beladenem Zustand nicht so schnell umkippt.

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Citybike: die passende Rahmenhöhe

Mit dem Citybike zu fahren macht Spaß – es sei denn, der Rahmen ist zu groß oder zu klein, denn das macht das Biken nicht nur mühsam, sondern kann zudem für eingeschlafene Hände sowie Knie- und Rückenschmerzen sorgen. Die für dich passende Rahmengröße beim Citybike zu errechnen, ist keine Hexerei:

  • Ermittle deine Schritthöhe: einfach barfuß und mit durchgestreckten Beinen rücklings an eine Wand stellen, ein Buch senkrecht in den Schritt schieben (das Buch muss gerade an der Wand anliegen!) und von der Oberkante des Buchs auf den Boden messen.
  • Multipliziere die ermittelte Schritthöhe mit dem Wert 0,635.

Das Ergebnis gibt dir einen Hinweis darauf, welche Rahmenhöhe dein Citybike haben sollte. Wenn du zwischen zwei Rahmengrößen liegst, gilt folgende Faustregel: Du fährst gerne etwas sportlicher? Dann darf dein Citybike-Rahmen durchaus ein paar Zentimeter kleiner sein, das sorgt für Wendigkeit. Du möchtest am liebsten stabil auf dem Rad sitzen? Dann entscheide dich besser für die nächstgrößere Rahmenhöhe.

Wenn du gerade kein Buch zur Hand hast, bietet die folgende Tabelle einen schnellen Überblick:

Körpergröße Citybike-Rahmenhöhe
150 – 160 Zentimeter 42 – 48 Zentimeter
160 – 170 Zentimeter 48 – 52 Zentimeter
170 – 175 Zentimeter 52 – 55 Zentimeter
175 – 180 Zentimeter 55 – 57 Zentimeter
180 – 185 Zentimeter 57 – 60 Zentimeter
185 – 190 Zentimeter 60 – 62 Zentimeter
190 – 195 Zentimeter 62 – 65 Zentimeter
195 – 200 Zentimeter 65 Zentimeter aufwärts
Beiges City-Bike mit Fahrradkorb vorne auf weißem Hintergrund
City-Bike (Bild: Lucky Dragon USA - stock.adobe.com )

Citybike: Welche Marken bieten sich an?

In Deutschland sind die Citybike-Hersteller Cube, Gazelle, Pegasus, Diamant und Kalkhoff besonders beliebt. Entsprechend nennen wir dir hier die Kaufpreise jeweils eines Modells dieser Marken: Das Town Pro Easy Entry von Cube mit Aluminiumrahmen, Shimano 8-Gang-Nabenschaltung, Federgabel und einem Gewicht von 16,5 Kilogramm kostet als Damen- oder Herrenversion knapp 700 Euro. Nur 13,6 Kilogramm wiegt das Gazelle-Herrenrad Van Stael mit Stahlrahmen, Shimano Nexus 7-Gangschaltung und Rücktritt für knapp 800 Euro. Das Damenrad Bici Italia 1949 der Marke Pegasus mit Alu-Felgenbremsen, Shimano Nexus 7-Gang Rücktrittnabe und einem Gewicht von 15,60 Kilogramm hat eine UVP von knapp 650 Euro, das Retro-Damen-Citybike Topas Deluxe von Diamant ist ebenfalls mit einer Shimano Nexus 7 Schaltnabe mit Rücktrittbremse ausgestattet, hat einen Alurahmen in klassischer Schwanenform, wiegt 17,8 Kilogramm und kostet knapp 750 Euro. Das Citybike-Herrenrad Endeavour 8 vom Hersteller Kalkhoff kostet etwa 1.100 Euro, ist allerdings mit hydraulischen Scheibenbremsen, einer Shimano Nexus 8-Gang-Schaltung, Federung und anderen Premium-Komponenten ausgestattet.

Zugegeben: Ein besonders leichtes Citybike für Damen ist hier nicht vertreten – aber das liegt nicht zuletzt daran, dass hochwertige Rahmen und Komponenten beim Citybike nicht nur ihren Preis, sondern auch ihr Gewicht haben.

Citybike – auch mit E-Unterstützung zu haben

Selbst wenn du eher kurze, zumeist ebene Strecken fahren willst, kann sich ein bisschen Rückenwind im Alltag durchaus lohnen – insbesondere dann, wenn du schwer beladen bist. Wie bei allen anderen Fahrradtypen auch ist ein E-Citybike konstruktionsbedingt schwerer und teurer: So wiegt das Town Hybrid One 500 Easy Entry von Cube 24,4 Kilogramm und kostet knapp 2.100 Euro. Beim Herren-Citybike Café Moto Go! Von Electra mit 27.7 Kilogramm liegt der Preis bei knapp 4.000 Euro, wobei dieses Bike nicht nur sehr gut ausgestattet, sondern darüber hinaus mit seinem futuristischen Design auch noch ein echter Hingucker ist.

Citybike: städtischer Allrounder mit kleinen Schwächen

Selbst wenn es ein bestes Citybike gäbe, hätte dieses immer noch den Nachteil, dass es als ein auf urbane Einsatzzwecke zugeschnittenes Zweirad im Gelände und am Berg schon aufgrund seines Gewichts und seiner Gangzahl nicht punkten könnte. Wie der Name es schon sagt – ein Citybike gehört in die Stadt und nur dort ist es ein idealer Begleiter, der nicht einmal die Welt kostet. Wenn du dir nicht sicher bist, ob du mit einem solchen Fahrradtyp gut bedient bist oder vielleicht ein Multitalent wie das Trekkingrad doch besser für dich geeignet wäre, ist eine Cityrad-Kaufberatung auf jeden Fall sinnvoll. Beim Fachhändler kannst du neben einer Probefahrt viele Informationen zu deinem neuen Rad erhalten – und ein Spezialist vor Ort kann dir ganz genau vermitteln, welches Citybike perfekt zu dir passt.